Einladung
zur 24. SbE-Jahrestagung
3.- 5. Mai 2019
in Witten

 

Sehr geehrte Damen und Herren!

 

Im Namen des SbE-Vorstands lade ich Sie und Euch herzlich zu unserer diesjährigen 24. Jahrestagung ein. Wir freuen uns auf eine interessante Tagung und ein Wochenende, an dem wir uns wiedersehen!

Wir wollen uns am Vormittag der Jahrestagung diesmal mit dem Herzstück unserer Arbeit beschäftigen: der Gesprächsführung.

Wie wir mit Menschen, die von besonders belastenden Ereignissen betroffen sind, sprechen, ist unser zentraler Schulungs- und Übungsinhalt. Dabei wird uns bisweilen von außen die Frage gestellt, ob unserer Angebot, über das zu sprechen, was jemand erlebt hat, nicht gebenenfalls eine Traumatisierung reaktivieren könnte und wir lieber auf solche Fragen verzichten sollten. Darauf haben wir langjährig bewährte Antworten und schulen einen verantwortlichen Umgang.

Oft werden Peers und Psychosoziale Fachkräfte auch angesprochen auf andere Belastungen wie z.B. Partnerschaftsprobleme oder Konflikte. Hier sind die "normalen" Techniken des helfenden Gesprächs hilfreich.

Wir haben zwei Referent*innen eingeladen, die "von außen" zu beiden Punkten ihre Perspektive darstellen und uns helfen können, unser Profil weiter zu schärfen.

Dipl.-Psych. und Psychotherapeut Christian Hannig, Hamburg, wird referieren über "Grundlagen der Gesprächsführung mit akut belasteten Personen - Was ist Konsens und was nicht (ganz)?"  und dabei auf beides eingehen: nachdem er die unumstrittenen Grundzüge des helfenden Gesprächs zusammenfasst, beschäftigt er sich mit den Fragen, die hinsichtlich der Gespräche mit traumatisierten Menschen von Therapeuten und Wissenschaftlern immer wieder gestellt werden. Christian Hannig ist als Psychotherapeut tätig in der Trauma-Ambulanz des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf, kennt aber Rettungsdienst und Krankenhaus genau: er war früher Rettungsassistent und Intensivpfleger.

Pfarrerin Britta Möhring, Gelsenkirchen, haben wir gebeten, uns in die Methode und Techniken des sog. "Kurzgesprächs" einzuführen - und dadurch unser Verhaltensrepertoire zu erweitern. Peers sind im Alltag "Augen und Ohren" in ihrer Organisation, an die sich Kolleg*innen mit ihren Fragen und dem Wunsch nach Begleitung wenden. Das muss sich nicht immer auf belastende Ereignisse beziehen - und längst nicht immer in verabredeten und ausführlichen Gesprächen. Oft gibt es auch "Tür und Angel"-Situationen, in denen es darum geht, schnell zu verstehen, was genau der Wunsch ist. Für solche Gelegenheiten gibt es hilfreiche "Techniken", die uns die Vorsitzende der "Arbeitsgemeinschaft Kurzgespräch e.V." darstellen wird.

Am Nachmittag wird ein wichtiger struktureller Aspekt thematisiert: Die Arbeit in unseren Teams, die Arbeit vor allem auch der Peers, kann verantwortlich nur gelingen, wenn seitens der Organisation bestimmte Rahmenbedingungen gesetzt wurden und werden. Dazu gehört z.B. eine gute Peer-Auswahl, präzise Beauftragungen, klare Kommunikationswege, Verschwiegenheitsregeln, Fortbildungs- wie Supervisionsangebote und vieles mehr. Dr. Andreas Müller-Cyran, München, einer der Gründer der Einsatznachsorge in Deutschland, stv. SbE-Vorsitzender und Fachlicher Leiter des SbE-Teams der Bergwacht Bayern wird hier Empfehlungen vorstellen.

Nach den Vorträgen wird Gelegenheit sein, sich über das Gehörte in moderierten Kleingruppen auszutauschen und eigene Gedanken einzubringen. In der ersten Gruppe, die von Christian Hannig und Oliver Gengenbach moderiert wird, tauschen wir uns aus über die im Vortrag vorgestellten Gedanken zur Gesprächsführung, in einer zweiten über die Rahmenbedingungen für Peers, und in einer dritten Gruppe ist Raum für den Austausch besonders der Psychosozialen Fachkräfte.

Wie gewohnt treffen wir uns schon am Freitagabend und werden Gelegenheit zu aktuellem Erfahrungsaustausch haben.

Am Samstagabend werden wir diesmal nach viel Zuhören und Arbeiten eine ruhige Kugel schieben: angeleitet vom Pétanque-Boule-Club Witten werden wir in die Künste des Boule-Spielens eingeführt und ein kleines Turnier spielen - wonach wir zu lecker Essen und Trinken einkehren.

 

Programm

   

 

Freitag, 3. Mai 2019

 

vor der Tagung:

02.-03.05.2019   09.00 - 18.00 Uhr: 

Resilienzmanagement für Einsatzkräfte mit Olaf Engelbrecht (Ausschreibung)

 

03.05.2019         10.00 - 18.00 Uhr: 

Multiplikatorenkurs Primäre Prävention mit Michael Heiland (Ausschreibung)

 

19.00 Uhr Begrüßung - Abendessen - Gespräche

 

Samstag, 4. Mai 2019

9.00 Uhr

Begrüßung und Tagesimpuls

Oliver Gengenbach, Vorsitzender der SbE-Bundesvereinigung, Leiter des SbE-Instituts

 

9.15 Uhr

Grundlagen der Gesprächsführung mit akut belasteten Personen - Was ist Konsens und was nicht (ganz)?
Christian Hannig, Dipl.-Psych., Psychotherapeut in der Traumaambulanz des Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), Rettungsassistent, Fachkrankenpfleger Intensivpflege, Ethnologe

 

11.00 Uhr

Gespräche zwischen Tür und Angel - bei kurzen Begegnungen auf den Punkt kommen
Britta Möhring, ev. Schulpfarrerin, 1. Vorsitzende der "Arbeitsgemeinschaft Kürzgespräch", Lehrtrainerin, Gelsenkirchen

 

12.30 Uhr Mittagspause

14.00 Uhr

 

Kaffee

 

14.30 Uhr

Rahmenbedingungen für ein verantwortetes Peersystem
Dr. Andreas Müller-Cyran, Fachlicher Leiter des SbE-Teams der Bergwacht Bayern, Stv. Vorsitzender der SbE-Bundesvereinigung

 

15.45 Uhr

Kleingruppen

  1. Gespräche mit akut Belasteten (Hannig/Gengenbach)
  2. Rahmenbedingungen für Peers (Dr. Müller-Cyran/Zehentner)
  3. Aufgaben und Herausforderungen der Psychosozialen Fachkräfte (Braun/Dr. Kipke)
17.15 Uhr Abendprogramm: Boule-Partie mit Einführung durch den Pétanque-Boule-Club Witten mit anschließender Einkehr

 

Sonntag, 14. Mai 2017

9.00-14.00 Uhr  

SbE–Mitgliederversammlung (mit Wahlen)

 

Alle Details zur Jahrestagung finden Sie im Programm,
in der Ausschreibung sowie auf dem Rückmeldebogen:


Programm
Ausschreibung
Rückmeldebogen

 

Anmeldungen bis zum 19. April 2019 mit dem verlinkten Rückmeldebogen per Fax 02302-175-2605 an die SbE-Geschäftsstelle in Witten.

Für Rückfragen stehen Frau Birgit Sudek und Frau Andrea Hanefeld Tel. 02302-175-2614 (Mo-Fr 9-12 Uhr) gern zur Verfügung.

Wir freuen uns auf den Gedankenaustausch und die Begegnung! Auch im Namen des Vorstands grüßt herzlich

Oliver Gengenbach, Vorsitzender

 

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